Ein Augenmass fürs Gleichgewicht

Die Folge war laut dem Departementskoordinator ein Wechsel von Basis- zu mehr Stellvertreterdemokratie. Dies erforderte eine Gesch?ftsordnung, die daf¨¹r verbindliche Strukturen mit Aussch¨¹ssen und Kommissionen vorsah. ?Wir stellten damit auch sicher, dass innerhalb des Departements jede Einheit von den getroffenen Entscheiden Kenntnis bekommt.? Eine schwierige Aufgabe. Laut Frischknecht folge man an der ETH der Logik: So viel Freiheit wie m?glich, so wenig Einheitlichkeit wie n?tig.

?Meine Aufgabe ist es, nach Augenmass ein Gleichgewicht zu finden.? Wenn also ein Institut seinen Webauftritt selbst gestalten will, lasse man ihm weitgehend freie Hand. Bei der Lehre entscheide jedoch das Departement, wie diese gestaltet sein m¨¹sse.

Gesuchte Absolventinnenund Absolventen

Der 62-J?hrige hat einiges erreicht. Was genau, ist an den Resultaten der regelm?ssigen Absolventen- und Arbeitgeberbefragungen abzulesen. Die R¨¹ckmeldungen zeigen: Die Umweltnaturwissenschaftsabsolventen sind gefragt. Das war nicht immer so. ?Der Anfang war schwierig. Kaum ein Betrieb wusste, welche F?higkeiten unsere Studenten nach dem Abschluss aufweisen.? Heute sieht es anders aus. Aufgrund des Dialogs mit der Aussenwelt wird Frischknecht fortlaufend mit den Anforderungen durch der Praxis konfrontiert. Die Herausforderung f¨¹r die Umsetzung dabei: ?Die Ausbildung muss sowohl die aktuellen Bed¨¹rfnisse der Wirtschaft ber¨¹cksichtigen als auch langfristige nutzbares Fachwissen und Kompetenzen vermitteln, die es den Absolventen erlauben, den Wandel nachhaltiger Entwicklung zu gestalten?

Studienganginitiative als sch?ner Abschluss

Diesem Credo folgt er auch in seinem letzten grossen Projekt: der Studienganginitative UMNW2022. Ziel ist es, die bisherige Lehre und Forschung von Grund auf zu evaluieren und wo notwendig neu auszurichten. Damit pr?gt Frischknecht auch die Ausbildung der Zukunft entscheidend mit: ?F¨¹r mich ist das ein sch?ner Abschluss meiner langj?hrigen Arbeit.?